Aktualisiert: 20.5.2004.

Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss!
Top/Navigation
Top/Navigation
Robert Jungk, Erfinder der Zukunftswerkstätten Zitate von
Robert Jungk,
Vordenker und
Erfinder der
Zukunftswerkstätten


Mit herzlichen Dank an Edgar Weick, der diese Zitate zusammen stellte, um ihre Aktualität und Brisanz neu entdecken zu können. Bitte Feedback!


Robert Jungk (1913 – 1994)

Zitate aus seinen Schriften (1990-1994)


[Zeitsprung ins vorangegangene Jahrzehnt (1980-1989)]


1990

Die Zukunftswerkstätten sind eine Vorgehensweise, bei der die soziale Phantasie und der Gestaltungswille der Betroffenen in einer Art von sozialem Vorschlagswesen sich zeigen kann. Die Idee einer demokratischen Zukunft sollten nicht länger von oben, das heißt von Experten, Funktionären, Abgeordneten alleine kommen. Sie sollten sich aus der Basis heraus entwickeln, und man sollte der Basis mehr Gelegenheit geben, hier sich zu betätigen.

Was sind Zukunftswerkstätten?

Zukunftswerkstätten sind nicht Institutionen, wo man hingeht, wie man in eine Autowerkstätte geht. Zukunftswerkstätten sind eine andere Form des Zusammenkommens. Ein Zusammenkommen, in dem ein dialektischer Prozess stattfindet. Ein dialektischer Prozess, in dem in verschiedene Phasen die Teilnehmer, und zwar sind es alle, die kommen wollen, beteiligt werden.

In: Protokoll des 12. Bundesangestelltentages des DGB, 1990, S. 86

Robert Jungk am Salzachufer in Salzburg (Dank für das Foto an Peter Luckner)


1990

Zu den Veränderungen, die für einen Neuanfang an der Jahrtausendwende wichtig werden, gehört unbedingt der Verzicht auf das falsche Ziel des "Immer mehr" und "Immer größer".
...
Eine echte Sicherheit kann nur eine ökologische und humane Sicherheit sein. Die Menschen müssen sicher sein, dass die Entwicklung sie nicht krank macht, dass ihre Arbeit sie nicht krank macht, dass sie Hoffnung auf die Zukunft haben können. Einer der wichtigsten Bausteine dieser Zukunft ist das, was ich "antizipatorische Demokratie" nenne. Demokratisch, das heißt unter Mitwirkung all derer, die das wollen. Das bedeutet, sich rechtzeitig Gedanken zu machen über alle möglichen Folgen des politischen, des wirtschaftlichen, des technischen Handelns. Vor jeder Handlung steht die Frage: Ist es richtig, was ich produziere und wie ich es produziere? Hätte man so schon früher gedacht, wären wir heute nicht in der Lage, in der wir sind. Wir müssen im Zweifelsfall denen, die menschlich und ökologisch schädliche Entscheidungen treffen, in den Arm fallen. Wir müssen endlich mitentscheiden.

Aus einer frei gehaltenen Rede, zit. in: PIERROT, Nr. 4, Dez 1990/Febr. 1991


Weitere Jahrzehnte: 40er / 50er / 60er / 70er / 80er Jahre

[Zurück zur Einführung]
[Zurück an die AustauschBar]    [Top/Navigation]