Wenn Staaten aufhören zu existieren, Grenzen neu gezogen werden
und Regierungen stürzen, breiten sich Schockwellen durch das
kollektive Bewusstsein einer Gesellschaft aus. Strukturen werden neu
bestimmt und Großgruppen von Menschen schwanken zwischen
Goldgräberstimmung und gemeinsamer Trauer. Doch was geschieht mit
dem Einzelnen? Wie verändert ein Systemwechsel die persönliche
Biografie? Am 9. November 2004 startet das Festival, das acht herausragende
Inszenierungen in Jena versammelt, die auf besondere Weise die politischen
und gesellschaftlichen Verhältnisse der Gegenwart reflektieren.
Reformen haben in unserer Gesellschaft nicht mehr den Charakter von einst:
Sie bedeuteten Verbesserungen für diejenigen, die immer im Schatten der
Gesellschaft gestanden haben. Mit "Hartz IV" befinden
sich die Rot-Grüne Regierungskoalition auf dem vorläufigen
Höhepunkt der sozialpolitischen Gegenreformation. Die
Montagsdemonstrationen haben Wirkung gezeigt, aber konnten
dieses gigantische Armutsprogramm nicht stoppen. So scheint es gut für
die Zukunft zu sein, nicht nur zu protestieren, sondern eigene
Initativen und Alternativen in die Debatte zu werfen.
Angesichts der zunehmenden "sozialen Kälte" stellen
Menschen die Frage nach machbaren Alternativen zur gegenwärtigen
Gesellschaft. Auf dem Vorplatz des Theaterhauses Jena wird das Containerdorf
Utopie-Baustelle mit einem Fest eröffnet. Bildende
Künstlerinnen und Künstler werden die Container besetzen,
Arbeiten zum Thema Utopie erstellen,
es wird Performances, Stadtbegehungen, Lesungen, Installationen und
Ausstellungen geben. Täglich wird die Utopie des Tages
verkündet.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Zukunftswerkstatt Jena
sind täglich vor Ort, um in Gesprächen, Diskussionen und Projekten
mit zahlreichen Gästen alternative Gesellschaftsmodelle zu erforschen.
Konkret rücken Ideen der Tauschringe, der alternativen
Lebensformen und der Zukunftswerkstatt in das Zentrum der Diskussion.
Bedürfnisse nach
Austausch oder praktischer Handhabe über das Utopie-Problem
werden geweckt.
Die Idee
"Utopisches Klo"
soll neu belebt werden. Die Utopie-Baustelle wird ein Ort des Gebrauchs
der öffentlichen Vernunft, an dem Widersprüchliges
zutage tritt, Alternatives besprochen wird und praktische Erfahrungen
durchsetzbar werden... ein Beitrag zur öffentlichen
Diskussion, welcher nicht nur auf die Unmittelbarkeit unseres Handelns
orientiert, sondern perspektivisch in die Zukunft weist.
Themen: Über Utopien und Zukunftswerkstätten –
Ohne Geld leben – Freie Güter frei nutzen –
Utopien und
Freie Kooperationen – Wohn(t)räume –
Kommune Waltershausen –
Tauschring –
Mindesteinkommen – Arbeit und Tätigkeit –
Umsonstladen.
Konkrete Beitäge zugesagt haben u.a.
Christoph
Spehr (Bremen) und
Prof. Michael Opielka (Jena). Täglich wird
Petra Eickhoff aus Köln eine Kurz-Zukunftswerkstatt
moderieren.
Termin/Ort: 13. bis 20. November 2004,
täglich 14:00 bis 20:00 Uhr,
Jena (Theaterhaus-Vorplatz)
Kostenlose Teilnahme.
Das aktuelle Programm der Utopie-Baustelle
veröffentlicht die
Zukunftswerkstatt Jena
auf einem
Handzettel
im PDF-Format (387 KB).
Querverweis: Von den Zukunftswerkstätten auf der Utopie-Baustelle
berichten wir auf dieser Website tagesaktuell an anderer Stelle:
[Überblick]
Praxis
NiBB Netz innovativer Bürgerinnen und Bürger
(Mülheim/Ruhr)
-
INNOVATIONSPREISVERLEIHUNG
Ausgezeichnet werden:
Anwesend werden u.a. sein:
- DABEI Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung, Erfindung, Innovation e.V.
- EAiD Arbeitskreis Gerechtigkeit der Evangelischen Akademikerschaft
in Deutschland e.V.
-
KIT-Initiative Deutschland (Kreativität Innovation Technologie)
- Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V.
- DEV Deutscher Erfinder Verband e.V.
- Femmes Total e. V. (Frauennetzwerk für Frauen in kreativen
und beratenden Berufen)
Das Netz innovativer Bürgerinnen und Bürger ist kein Verein,
sondern eine Bewegung, eine Philosophie. Das kulturelle Rahmenprogramm
wird von den Kreativen im
Unperfekthaus Essen gestaltet.
- Termin/Ort: 19. November 2004, Einlass 17:30 Uhr,
Zeche Zollverein in
Essen (Ruhrgebiet)
- Leitung:
Hans-Georg Torkel (Telefon 0172-708 9019)
- Kosten: 35,00 €
Haus am Maiberg
(Heppenheim/Bergstraße)
-
ZUMUTUNGEN – MÄNNER UND FRAUEN IM DIALOG
Heppenheimer Gender-Gespräche für Männer und Frauen.
Der im vergangenen Jahr begonnene Dialog zum Thema Gender Mainstreaming
soll fortgesetzt werden.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wer wem was in Beruf, Familie und
Freizeit zumuten kann und möchte. Nicht zuletzt das
genderorientierte Handeln in Politik, Verwaltung und Wirtschaft
wird thematisiert.
Es geht um: Flexibilisierung von Arbeitszeiten, Vereinbarkeit
von Familie und Beruf, Verfügbarkeit für Familie und Beruf,
Wandel im Verhältnis der Geschlechter, Geschlechtergerechtigkeit
und Personalentwicklung, Arbeits- und Lebenskonzepte. Eine "Late
Night Learning"-Phase mit Mitternachtsimbiss und Filmangebot
ist integriert.
- Termin/Ort: 19. - 20. November 2004, Beginn Freitag 17:00
Uhr, Verabschiedung Samstag 17:30 Uhr
Heppenheim/Bergstraße (zwischen Darmstadt und Heidelberg)
- Leitung:
Susanne Herz, Erich Kirchbaum, Titus Möllenbeck,
Dirk Römer, Dr. Olga Zitzelsberger
- Kosten: 50,00 €,
inkl. Unterkunft und Verpflegung sowie
Kinderbetreuung.
Kontrast Verein für folgenreiche Fortbildung (Hamburg)
-
Qualifizierungsreihe:
"Train The Trainer" (2)
-
KONFLIKTE UND KONFLIKTMODERATION
Zusammenarbeit ohne Spannungen und Gegensätze gibt es nicht.
Also versuchen, Konflikte möglichst zu meiden? Oder sie als Kampf
verstehen und sich kompromisslos durchsetzen? Oder einfach aushalten? Nein!
Ein offener Umgang mit Konflikten ist eine wesentliche Voraussetzung für
effektives und angenehmes Zusammenarbeiten.
Themen:
Was sind Konflikte? Konflikttypen und Konflikteskalation. Kooperative
Konfliktklärung. Phasen der Konfliktmoderation. Mit Kritik umgehen: kritisieren und kritisiert werden.
Umgehen mit "schwierigen" TeilnehmerInnen im Seminar.
Konfliktprävention im Seminar.
- Termin/Ort: Montag bis Mittwoch 22. - 24. November 2004,
9 - 18 Uhr, Hamburg
- Leitung:
Torger Bünemann, Birgit Carstensen
- Kosten: 585,00 € (ink. Seminarunterlagen,
Getränke und Snacks)
AGJF Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V. (Chemnitz)
-
METHODENTAG:
ZUKUNFTSWERKSTATT
"Mit Zukunftswerkstätten zu arbeiten ist eine Herausforderung und
ein Geschenk in einem: Eine Herausforderung, weil die Teilnehmenden
den Ton angeben und die Moderation sich inhaltlich zurückhält
– und ein Geschenk, weil immer wieder Einfallsreichtum und
Enthusiasmus von Werkstattgruppen faszinieren."
(Kuhnt/Müllert 1996)
Die Methode Zukunftswerkstatt entwirft anhand eines gesellschaftlichen
Problems bzw. einer spezifischen Fragestellung Zukunftsvisionen,
die auf ihre Umsetzbarkeit in die Realität geprüft werden.
Sie dient als Instrument zur kooperativen Problemlösung
und Entscheidungsfindung. Betroffene werden zu Beteiligten...
Zukunftswerkstätten sind flexibel und prinzipiell unabhängig
von sozialen / demographischen Faktoren der TeilnehmerInnen einsetzbar...
- Termin/Ort: 24. November 2004,
Chemnitz (Geschäftsstelle der AGJF Sachsen,
Uhlestr. 34, 09120 Chemnitz)
- Leitung:
Andrea Scholz (Dipl.-Sozialpädagogin,
Supervisorin DGSv),
Ricardo Glaser (Dipl.-Soziologe)
- Kosten: 40,00 €
Team Zukunftswerkstatt Köln
-
ZUKUNFTSWERKSTATT FÜR EXISTENZGRÜNDUNG VON FRAUEN:
BERUFLICHE UND UNTERNEHMERISCHE EXISTENZ AUFBAUEN –
MEINEN WEG FINDEN
Das methodische Vorgehen in einer Zukunftswerkstatt ermöglicht es,
unterschiedliche Themen rund um berufliche und unternehmerische Existenz
zu bearbeiten – als Frau, die gereift ist in ihrer beruflichen
Kompetenz und unabhängig sein will – als Migrantin mit
besonderen sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen – als
junge Frau auf der Suche nach Flexibilität... In einem gemeinsamen
Arbeits- und Gruppenprozess finden engagierte Frauen einen
kreativen und konstruktiven
Einstieg in Kooperation und gegenseitiger Ermutigung
für Ihre
freiberufliche Existenzgründung.
Vorbereitend und zum gegenseitigen
Kennenlernen empfiehlt sich die Teilnahme an einer
halbtägigen Einstimmung am 9.11.2004
Nach dem erfolgreichen Start im Juni 2004 ist dies nun die zweite
Runde, zu dem neue Teilnehmerinnen herzlich eingeladen sind.
- Termin: 29. bis 30. November 2004, 10:00 - 15:00 Uhr
- Ort: Köln im
ForumF IT-Kompetenzzentrum für Frauen,
Neusser Str. 225, U-Bf. Florastraße
- Leitung:
Petra Eickhoff, Kobra Schabanpour (Köln). Bitte anmelden!
- Kosten: 50 €
- Ausführliche Einladung ist
hier zu finden:
Haus am Maiberg
(Heppenheim/Bergstraße)
-
ZUKÜNFTE IN BULGARIEN – IDEEN VOM NIKOLAUS
FÜR EUROPA
3. Nikolausseminar als deutsch-bulgarischer Workshop.
Bei dieser Veranstaltung sollen weitere Brücken zwischen
Bulgarien und Deutschland gebaut werden. Die Person des (Heiligen)
Nikolaus, der in Bulgarien eine besondere Verehrung genießt
und auch in deutschen Landen einen guten Namen hat, soll dafür
stehen, wie Probleme bewältigt werden können und ein
neues erfüllteres Zusammenleben möglich ist.
- Termin/Ort: 3. - 5. Dezember 2004,
Heppenheim/Bergstraße (zwischen Darmstadt und Heidelberg)
- Leitung:
Titus Möllenbeck, Norbert R. Müllert
- Kosten: ?
Haus am Maiberg
(Heppenheim/Bergstraße)
-
INTERKULTURELLE KOMPETENZ – SCHLÜSSELQUALIFIKATION
FÜRS 21. JAHRHUNDERT?
3. Heppenheimer Forum für Multiplikatoren in der Interkulturellen
Arbeit. In Kooperation mit dem Deutsch-Türkischen Jugendwerk.
Der Begriff 'Interkulturelle Kompetenz' wird heute in vielen
Zusammenhängen verwendet. Das ursprünglich damit
verbundene pädagogisceh und gesellschaftliche Konzept
hat dadurch an Profil verloren. Auf der Tagung soll die aktuelle
Themendebatte reflektiert und durch Best-Practice-Präsentationen
die Definitionen des Begriffs überprüft werden.
- Termin/Ort: 6. – 8. Dezember 2004,
Heppenheim/Bergstraße (zwischen Darmstadt und Heidelberg)
- Leitung:
Hüseyin Ayvaz, Benedikt Widmaier
- Kosten: ?
Akademie für politische Bildung Tutzing
-
ERFOLGSFAKTOR ZUHÖREN!
POLITIK – WIRTSCHAFT – MEDIEN
Wie kann Verständigung über Systemgrenzen hinweg erfolgreich sein?
Der Fähigkeit zum Zuhören kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Sie ist unverzichtbar für gesellschaftliche und politische Diskurse
und eine Voraussetzung für die Lösung von Problemen und Konflikten.
Es wird beklagt, in der Gesellschaft habe die Zeit zum achtsamen Zuhören
abgenommen: Missverständnisse, Reibungsverluste, Ungeduld, Reduktion von
Komplexität zugunsten simpler Aussagen... Der Erfolg zielorientierten
Handelns wird erschwert.
Die "weiche Fähigkeit" des achtsamen
Zuhörens könnte mit dazu beitragen, der Wirtschaft den erfolg zu bringen,
der ihr bisweilen entgeht. Könnte das Zuhören in der Politik nicht eine
notwendige Bedingung für die Lösung immer komplexerer Probleme sein?
Und für die Zukunft der Medien ist es vieleicht das entscheidenede Kriterium
für seriösen Journalismus in immer härterem Kampf um Ausmerksamkeit?
Wir wollen in dieser Tagung die Fähigkeit und Bereitschaft zum Zuhören
in Politik, Wirtschaft und Medien analysieren. Es gibt Trialoge, Hör-Spiele,
Klangerlebnisse, Lesungen und Gespräche.
- Termin/Ort: 13. bis 14. Dezember 2004, Beginn montags 14:00 Uhr,
Ende dienstags 16:00 Uhr,
Tutzing
(südlich von München am Starnberger See)
- Leitung:
Dr. Michael Schröder (Akademie für politische Bildung Tutzing),
Prof. Dr. Joachim Kahlert (Departement für Pädagogik und
Rehabilitation, Ludwig-Maximilians-Universität München),
Dr. Axel Schwanebeck (Evangelische Akademie Tutzing),
Ludowika Huber M.A. (Stiftung Zuhören München),
- Kosten: 55,00 € (mit Übernachtung und Verpflegung),
ermäßigt 35,00 € (Schüler, Studenten bis 30,
Auszubildende, Arbeitslose, Wehrdienstleistende, Zivildienstleitende)
Kontrast Verein für folgenreiche Fortbildung (Hamburg)
-
Qualifizierungsreihe:
"Train The Trainer" (3)
-
GRUPPEN LEITEN, GRUPPENDYNAMIK
Spannung zwischen Individuum und Gruppe ist ein immer wiederkehrendes
Lebensthema für alle Menschen. Wir betrachten es hier aus der Perspektive
der Gruppenleitung, die beide Pole im Blick haben muss. Eine nicht
immer leichte Aufgabe!
Themen:
Typische Phasen der Gruppenentwicklung. Johari-Window. Diagnose von
Gruppensituationen. Verborgene Gruppenthemen erkennen. Einstiegssituationen
und Ausstieg aus der Gruppe. Ein offenes Gruppenklima fördern.
Rollen und Rollenentwicklung in Gruppen. Bedeutung und Integration von
"schwierigen" TeilnehmerInnen. Soziometrische Verfahren erproben.
- Termin/Ort: Montag bis Mittwoch 13. - 15. Dezember 2004,
9 - 18 Uhr, Hamburg
- Leitung:
Torger Bünemann, Birgit Carstensen
- Kosten: 585,00 € (ink. Seminarunterlagen,
Getränke und Snacks)
Spätere Seminare ab Januar 2005
Top/Navigation
|