Aktualisiert: 28.1.2004.

"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin,
weder von der Macht der anderen,
noch von der eigenen Ohnmacht
sich dumm machen zu lassen."
(Theodor W. Adorno)




Zukunftswerkstätten in einer abstürzenden
Gesellschaft – Hoffnung in der von Angst
besetzten Zukunft


Dies war das Motto des Zukunftswerkstatt-
Jahrestreffens 2004 (9.-11. Januar 2004 in
Bitterfeld). Wir fühlten uns ein in den Strukturwandel und die Regionalentwicklung einer "geschundenen Region" und fragten uns, wo wir uns mit unserer Zukunftswerkstatt-Arbeit in diesen Zeiten politisch einmischen können.

Gesprächsbeiträge
zum Motto in der AustauschBar.

[ Programm ] [ Team ] [ Teilnehmer(innen) ]

Die Bergbaufolgelandschaft, ein phantastisches Gelände des ehemaligen Tagebaus Goitzsche, bot diesmal die einzigartige Kulisse unseres Treffens. Sie symbolisiert Thema und Motto: Unser Austausch und die Vernetzung der Zukunftswerkstätten bekommen vor diesem Hintergrund einen besonderen Charakter.

Eine Exkursion in die Goitzsche unter fachkundiger Führung durch Heidrun Heidecke (Ministerin a. D. und jetzige Projektleiterin) war integrierter Teil des Programms.

Tagungsort ZW2004 Tagungsort war das alte Rittergut (oder war es ein Klostergut? – so lautete das Bushaltestellen-Schild) westlich von Bitterfeld: Gut Mößlitz. Eingebettet in die Auenlandschaft von Strengbach und Fuhne liegt die Hofanlage des 1692 erstmals erwähnten Rittergutes, nahe der Stadt Zörbig. Das im spätklassizistischen Stil errichtete Haupthaus mit seinen Nebengebäuden und ein ca. 18 Hektar großes Gelände mit Gutspark, Wiesen und Wäldchen laden in ländlicher Umgebung zum Verweilen ein. Mit einer Vielzahl von Angeboten für eine Beschäftigung mit Natur, Umwelt und ländlicher Tradition entwickelt sich das Haus zum soziokulturellen Zentrum der Verwaltungs-Gemeinschaft Zörbig.


Anmerkungen, Gedanken und
Erlebtes zum Jahrestreffen der
Zukunftswerkstätten ZW2004


Aus Ihrer
persönlichen Sicht
beschreibt
Petra Eickhoff:

Bitterfelder Wege 2004 — Teil 1 – 7


Protokolliert zum Erinnern und Anknüpfen, zum Kommentieren und Weitertragen

Die Stichworte des Dialogs notierten die Arbeitsgruppen des Jahrestreffens auf Tischdecken aus Packpapier. Stefan Otto schrieb die Worte ab, die nun anregen sollen, sie erneut zu beleuchten... und sie in die Zukunft zu tragen.

Tischlein-deck-dich in Bitterfeld 2004 — Teil A – B


Programm für ZW2004

(Die spontanen und prozessabhängigen Programm-Änderungen vor Ort wurden hier nicht eingearbeitet! Dies ist der Wortlaut der Einladung.)


Freitag 9.1.2004, 16:30 Uhr
  • Eröffnung
    durch Uwe Schulze (Landrat Landkreis Bitterfeld), Prof. Dr. Volker Lüderitz (Institut für nachhaltige Entwicklung) und Lutz Bernhardt (Vorsitzender Initiativkreis Bitterfeld/Wolfen)
  • Begrüßung und Kennenlernen und alles andere, was zu einem guten Anfang gehört: Was habe ich in diesem Jahr getan? Was hast du getan?

1. Die Zeit des Fragens:
  • Warum ist die Zukunft bei vielen Menschen Angst besetzt?
  • Warum entstehen bei der Beurteilung der gegenwärtigen "Reformpolitik" Bilder einer "Schreckensvision"?
  • Wo formieren sich Kräfte des Einspruchs und des Widerstands?
  • Einen Blick zurück werfen mit den Methoden der Zukunftswerkstatt, um zu begreifen, wie die Verhältnisse entstanden sind, die so bleiern auf uns lasten.
  • Wir bereiten Fragen für unsere Gäste vor.
Freitag 9.1.2004, 18:30 Uhr
  • Abendessen – Zukunftsköche bereiten Zukunftslust mit ökologischen Produkten aus der Region
  • Markt der Möglichkeiten – Möglichkeit zum Gespräch mit Vertretern von Initiativen und Unternehmen aus der Region
Samstag 10.1.2004, 8:00 Uhr
  • Frühstück
2. Die Zeit, um uns zu informieren und die Zeit der Erkundung:
  • Regionalentwicklung und Strukturwandel in "geschundener Region"
  • Tisch-Gespräche mit unseren Gästen
  • anschließend (11:15 - 14:30 Uhr einschließlich Mittagsimbiss):
    Exkursion zur Goitzsche – sanierte Tagebaulandschaft, weltweit größtes Landschaftskunst-Vorhaben
Pin [Zum Vergleich mit Regionalentwicklung und Strukturwandel in einer anderen Region, im Ruhrgebiet, werden an anderer Stelle dieser Website Querverweise auf andere Quellen im Internet angeboten.]


Samstag 10.1.2004, 15:30 Uhr

3. Die Zeit des Lernen und des Nachdenkens:
  • Kaffee, Tee und Gebäck
  • Welche Zukunftserwartungen und Zukunftsprognosen gibt es für eine "geschundene Region"?
  • Bilanz der bisherigen Diskussion und Praxis zur Zukunftsfähigkeit
  • Perspektiven angesichts der Unberechenbarkeit der Zukunft
  • Entwurf von Szenarien
  • An welchen Beispiele der bisherigen Zukunftswerkstatt-Praxis könnte etwas für die Bewältigung der Probleme, mit denen wir uns beschäftigt haben, gelernt werden?
Samstag 10.1.2004, 20:00 Uhr
  • Offener Abend – ...
Sonntag 11.1.2004, 9:00 Uhr

4. Die Zeit der Vergewisserung:
  • Eine Stunde Sonntags-Frühstück
  • Wie werden "bleierne Zeiten" überwunden werden?
  • Wie kann in der von Angst besetzten Zukunft wieder Hoffnung am Horizont heraufkommen?
  • Was lässt uns hoffen?
  • Wo können wir mit unserer Arbeit in der aktuellen Politik intervenieren?
  • Was haben wir gelernt?
  • Wie integrieren wir das Gelernte in die praktische Arbeit mit Zukunftswerkstätten?
  • Mittagessen um 13:00 Uhr
Sonntag 11.1.2004, nachmittags
  • Wir finden ein Vorbereitungs-Team für das Jahrestreffen 2005
  • Ein gutes Ende, Wünsche nach Wiedersehen und weiterer guter Zusammenarbeit unter den Moderatorinnen und Moderatoren der Zukunftswerkstätten aus vielen Regionen Europas.

Veranstalter: Institut für nachhaltige Entwicklung e.V. in Magdeburg (Sachsen Anhalt, Deutschland)

Programm-Vergleich mit dem Jahrestreffen 2005
Programm-Vergleich mit dem Jahrestreffen 2003


Gruppe Als Vorbereitungsteam ZW2004 hatten sich zusammengefunden: Julia und Oliver Wendenkampf, Fritz Letsch, Stefan Otto, Torger Bünemann und Edgar Weick.
Ihnen allen für die engagierte Moderation und Organisation des Zukunftswerkstatt-Jahrestreffen 2004 ganz herzlichen Dank!


Teilnehmende Und welche Menschen waren auf dem Jahrestreffen 2004 dabei?

Achtundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zum Jahrestreffen der Zukunftswerkstätten 2004 nach Bitterfeld. (15 Männer, 13 Frauen). Einzelheiten zu den Teilnehmenden siehe Kurzportraits. Es waren

  • 7 Menschen, die seit Jahren regelmäßig zu den Jahrestreffen kommen,
  • 8, die wiedergekommen sind, nachdem sie im Vorjahr erstmals dabei waren,
  • 2, die nach einigen Jahren Pause wieder dabei waren und
  • 11, die vorher noch nie dabei waren.
  • 9 Teilnehmende kamen aus dem Osten Deutschlands,
  • 17 Teilnehmende kamen aus dem Westen Deutschlands,
  • davon 1 mit persönlichen Wurzeln in einem anderen europäischen Land (Kosova) und
  • 2 Teilnehmende aus einem anderen europäischen Land (Österreich).
Vergleich mit dem Jahrestreffen 2003
Vergleich mit dem Jahrestreffen 2005

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